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Das Geheimnis der Schatztruhe

Schatztruhen sind in der Literatur häufig anzutreffen, insbesondere in Fabeln und Märchen. Sie haben immer etwas Geheimnisvolles. Meist wurden sie gut versteckt aufbewahrt und sind deswegen auch oft gar nicht oder nur sehr schwer zu finden. Die nächste Schwierigkeit ist das Öffnen. Man muss natürlich den passenden Schlüssel haben und oft sind auch noch besondere Bedingungen zu erfüllen.

Dies ist keins von den Märchen, wie wir sie noch aus unserer Kindheit kennen, in denen Feen, Prinzen und Prinzessinnen, Hexen und Dämonen, Zauberer und verwunschene Frösche vorkamen. Trotzdem kann es sein, dass die Geschichte ein wenig geheimnisvoll klingt.

Die Geschichte fing ganz harmlos an. Es war am 7. Mai, an einem Montag. Ich saß im Behandlungsstuhl meines Zahnarztes, der während der Behandlung ganz gerne mit mir sprach. Das heißt, ER sprach! ICH saß ja mit weit geöffnetem Mund, die Wangen gepolstert mit Watterollen, auf dem Stuhl. Ganz nebenbei fragte er, ob ich heute Abend schon etwas vorhätte. Als ich mit einer vorsichtigen Kopfbewegung verneinte, lud er mich zu einem Vortrag einer mir unbekannten Firma ein. Er meinte, ich könne mich auf einen interessanten Abend freuen. „Und bringen Sie auf jeden Fall Ihre Frau mit.“

Der Vortrag war wirklich interessant. Der Repräsentant dieser Network-Marketing-Firma erklärte uns sehr ausführlich deren System und erzählte uns auch einiges über die Produkte, und da wir sehr neugierig und auch sehr experimentierfreudig sind, verließen wir den Raum als frischgebackene Partner unseres Zahnarztes. An diesem Abend ahnten wir noch nichts von der „Schatztruhe“ und dem riesigen Schatz, den wir entdeckt hatten. Das kam später und das kam so: Auf einem der Seminare, die wir im Zusammenhang mit unserer neuen Nebentätigkeit besuchten, lernte ich einen älteren Mann kennen, der, wie er sagte, schon viele Jahre in diesem Geschäft tätig war und das sehr erfolgreich. Es war Herr Sesam.

Als ich Herrn Sesam nach dem Geheimnis seines Erfolges fragte, erzählte er mir, er habe eine Schatztruhe, und diese Schatztruhe sei das Geheimnis seines Erfolges und seines Reichtums. Und er sagte noch: „Was immer ich auch haben will, ich kann es aus dieser Truhe herausnehmen.“ Ich muss ihn wohl sehr ungläubig angeschaut haben, denn er lachte laut, als er mein erstauntes und ungläubiges Gesicht sah, und meinte: „Nein, nein, es ist nichts Mystisches und Geheimnisvolles daran, es geht alles mit rechten Dingen zu, und mit mir ist auch noch alles in Ordnung.“

Ich blieb trotzdem ein wenig skeptisch. Und da er das merkte, und vielleicht auch weil wir uns ganz gut verstanden, fragte er mich geradeheraus: „Haben Sie Lust, sich meine „Schatztruhe einmal anzusehen?“ Na, und ob ich Lust hatte! Wir verabredeten uns für einen der nächsten Abende bei ihm zu Hause.

Als der vereinbarte Abend kam, fuhren meine Frau und ich zu der angegebenen Adresse, und wir waren sehr gespannt auf das, was uns dort erwartete. Immerhin hatte uns Herr Sesam mit seinen Aussagen über seine Schatztruhe schon sehr beeindruckt. Er erwartete uns in seinem sehr geschmackvoll eingerichteten Haus. Nach ein paar allgemeinen einführenden Sätzen, konnte ich meine Neugier nicht mehr zügeln und fragte ihn ganz unverblümt: „Herr Sesam, wo steht denn nun Ihre Schatztruhe?“

Er lächelte über meine Ungeduld und sagte dann: „Wenn Sie tatsächlich geglaubt haben, ich hätte hier so eine alte Truhe stehen, so muss ich Sie enttäuschen. Aber trotzdem werden Sie auf Ihre Kosten kommen, denn das, was ich Ihnen zeigen möchte, wird all Ihre Erwartungen weit übertreffen – wenn Sie „ES“ verstehen.“


Meine Frau und ich waren nun aufs Äußerste gespannt auf das, was kommen sollte. Als er nun ein einfaches DIN A 4 Blatt auf den Tisch legte und mit einem Bleistift ein paar Kringel darauf zeichnete, waren wir zunächst enttäuscht. Oben auf das Blatt schrieb er die Worte: „Meine Schatztruhe“ und daneben schrieb er noch „Die Magie der 3“. Dann legte er das Blatt so, dass wir es gut sehen konnten und wir sahen dieses Bild:


Damit hatten wir weder gerechnet, noch konnten wir damit etwas anfangen. Er lachte nur laut und sagte zu uns, dass er selten so verdutzte Gesichter gesehen habe wie unsere. „Keine Sorge, gleich werde ich das Geheimnis lüften.“

Herr Sesam erklärte uns, dass die Magie der Schatztruhe auf einigen einfachen aber grundlegenden Gesetzmäßigkeiten beruhe. Auf dem Gesetz von Saat und Ernte und auf dem Gesetz der Multiplikation. Er sagte, der Mensch besitze zwar überragende Fähigkeiten und Talente, aber erst wenn er sich mit anderen Menschen zu einer Gemeinschaft verbinde, sei er in der Lage, wirklich außergewöhnliche Leistungen zu vollbringen.

Er erzählte uns davon, wie er vor vielen Jahren zuerst von dieser Schatztruhe gehört habe und zunächst sehr skeptisch gewesen sei. Vor allen Dingen war es ihm schwer gefallen, zu verstehen, dass er zunächst etwas investieren sollte, wo er doch eigentlich Geld verdienen wollte. Aber als er dann verstanden hatte, dass ohne Saat keine Ernte möglich ist, merkte er, dass die Größe der Ernte im direkten Zusammenhang mit der Größe der Aussaat steht. Er betonte, dass viele Menschen diesen Punkt nicht verstehen wollen und deswegen auch niemals wirklich erfolgreich werden können.

Als Herr Sesam uns diese Schatztruhe überreichte, knüpfte er einige Bedingungen daran:
„Ihr sollt:

  1. Den Inhalt mit anderen teilen.
  2. Den Inhalt nur mit solchen Menschen teilen, die dessen würdig sind
  3. Den Inhalt nur mit solchen Menschen teilen, die bereit sind, den „entsprechenden Einsatz“ zu bringen und das gleiche Versprechen abzugeben.“

Außerdem nahm er uns das Versprechen ab, von diesen drei Bedingungen niemals abzuweichen, wenn wir die Schatztruhe weiterreichen.

Nachdem wir ihm dieses Versprechen gegeben hatten, erklärte er uns:
„Der Inhalt der Schatztruhe besteht nicht nur aus Geld, sondern aus vielen Dingen, die zum Reichtum nötig sind. Z.B.: Erfahrungen, Fähigkeiten, Talente, Gelegenheiten und vieles andere mehr. Das Genialste an der Schatztruhe ist, dass ihr Inhalt nie weniger wird. Im Gegenteil, je mehr man entnimmt, desto mehr fließt nach.“

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort:

„Das, was ich aus der Truhe entnehmen möchte, kann ich immer nur entnehmen, wenn ich gleichzeitig mindestens drei anderen Menschen die Gelegenheit einräume, auch von diesem Reichtum zu profitieren. Diese Menschen müssen sich allerdings verpflichten, genau das Gleiche zu tun, weil sonst der Strom von Wohlstand und Reichtum abreißt.“

 

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von Andreas Ackermann

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